Freilichtmuseum Groß Raden

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Verhandlungssache

Dunkle, blau-graue Grafik, Fundstücke sind leuchtend gelb hervorgehoben. Grafik: Moesgaard Museum / Mario Brauer
Tove sieht sich beim Töpfer um und trifft einen Händler. Grafik: Moesgaard Museum / Mario Brauer

Auf dem Markt herrscht Gewusel und Geplapper: Händler aus Nah und Fern bieten Siedlern, Burgbesatzung und Gästen Waren an und feilschen um deren Wert. Kleine Silberstücke klimpern in der Waagschale. Wer genau hinsieht, erkennt zerschnittene Münzen und Schmuckstücke – hier zählt nur das Gewicht. Für 100 g Silber wechselt eine Kuh den Besitzer, ein Sklave oder ein Pferd kosten das Doppelte. 

Gefäßscherben aus der Burg Schwerin. Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr
Gefäßscherben aus der Burg Schwerin. Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr

Töpfe werden immer gebraucht. Sie dienen als Kochgefäße, als Transportverpackung oder zur Aufbewahrung von Lebensmitteln wie Honig oder Getreide. Aber sie gehen so schnell kaputt, dass die Töpfer ständig Nachschub ihrer schön verzierten Waren liefern müssen. 

Bommelknopf vom Kaftan eines weitgereisten Händlers, gefunden in der Burg Schwerin. Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr
Bommelknopf vom Kaftan eines weitgereisten Händlers, gefunden in der Burg Schwerin. Foto: LAKD M-V/LA, Sabine Suhr

Ein Händler fällt besonders auf. Er trägt nicht die Tracht der Slawen, sondern einen Kaftan aus der asiatischen Steppe. Bei einer ungeschickten Bewegung reißt einer der Knöpfe ab und landet im Matsch. In seiner Kiste hat er kleine Gewandspangen aus dem Maintal und andere Schmuckstücke aus fernen Gegenden.