Freilichtmuseum Groß Raden

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Der Tempel

Auf einem Erdsockel zwischen Grabungsflächen steht ein Mann, der eine große, aufrecht stehende Holzbohle festhält. Die Bohle ist unten angespitzt, ihr oberes Ende ist wie ein menschlicher Kopf geformt. (© LAKD M-V/LA)
Eine der beiden langen Bohlen, die in der Innenfläche standen. © LAKD M-V/LA

Am südöstlichen Rand der Siedlung lagen die Reste des 7 x 11 m großen hölzernen Kultbezirks, dessen Wände aus zweireihig aufgestellten Brettern bestanden.

Die äußere Wand war aus bis zu 2,8 m hohen Bohlen mit kopfartig gestalteten Enden errichtet, von denen noch 52 Stück unterschiedlicher Länge und Form erhalten waren.

Der Tempel gehörte zur ersten Siedlungsphase und ist, wie auch die Siedlung selbst, um das Jahr 900 durch einen Brand zerstört worden.

Aus zeitgenössischen Berichten war theoretisch viel über slawische Heiligtümer bekannt, aber in Groß Raden gelang erstmals der detaillierte und sehr anschauliche archäologische Nachweis einer solchen Anlage.