Der Tempel
![Eine der beiden langen Bohlen, die in der Innenfläche standen. (© LAKD M-V/LA) Auf einem Erdsockel zwischen Grabungsflächen steht ein Mann, der eine große, aufrecht stehende Holzbohle festhält. Die Bohle ist unten angespitzt, ihr oberes Ende ist wie ein menschlicher Kopf geformt. (© LAKD M-V/LA)](/export/sites/gross_raden/.galleries/Geschichte-des-Museum/aussenwandbohle-800.jpg_1592095681.jpg)
Am südöstlichen Rand der Siedlung lagen die Reste des 7 x 11 m großen hölzernen Kultbezirks, dessen Wände aus zweireihig aufgestellten Brettern bestanden.
Die äußere Wand war aus bis zu 2,8 m hohen Bohlen mit kopfartig gestalteten Enden errichtet, von denen noch 52 Stück unterschiedlicher Länge und Form erhalten waren.
Der Tempel gehörte zur ersten Siedlungsphase und ist, wie auch die Siedlung selbst, um das Jahr 900 durch einen Brand zerstört worden.
Aus zeitgenössischen Berichten war theoretisch viel über slawische Heiligtümer bekannt, aber in Groß Raden gelang erstmals der detaillierte und sehr anschauliche archäologische Nachweis einer solchen Anlage.
![Die freigelegten Reste des hölzernen Kultbezirks, der eine Fläche von etwa 77 m² hatte. (© LAKD M-V/LA) Blick von oben auf eine Grabungsfläche. Schräg darin zeichnet sich eine rechteckige, etwas hellere Fläche ab, an deren Rand Hölzer liegen und Pfostenreihen aus dem Boden ragen. Auf der hellen Fläche liegen auch einige Hölzer. (© LAKD M-V/LA)](/export/sites/gross_raden/.galleries/Geschichte-des-Museum/hoelzerner-kultbezirk-mit-einer-flaeche-von-77-qm-800.jpg_2017203672.jpg)
Blick von oben auf eine Grabungsfläche. Schräg darin zeichnet sich eine rechteckige, etwas hellere Fläche ab, an deren Rand Hölzer liegen und Pfostenreihen aus dem Boden ragen. Auf der hellen Fläche liegen auch einige Hölzer.
![Die Wandbohlen waren an ihrem oberen Ende wie Köpfe geformt. Als sie umfielen, blieben sie im feuchten Boden erhalten. (© LAKD M-V/LA) Von schräg oben fällt der Blick auf ein Bündel von Hölzern, deren Enden wie Köpfe geformt sind. Oberhalb davon liegen weitere Hölzer, außerdem ragen Pfosten aus dem Boden. (© LAKD M-V/LA)](/export/sites/gross_raden/.galleries/Geschichte-des-Museum/reste-der-aussenwandbohlen-800.jpg_2017203672.jpg)
Von schräg oben fällt der Blick auf ein Bündel von Hölzern, deren Enden wie Köpfe geformt sind. Oberhalb davon liegen weitere Hölzer, außerdem ragen Pfosten aus dem Boden.