Freilichtmuseum Groß Raden

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Die zwei Siedlungsphasen

In einer Zeichnung ist eine Halbinsel zu sehen, die von einem Flechtwerkzaun umgeben ist. Durch eine Gruppe von kleinen Häusern verläuft ein hölzerner Weg, der in eine Brücke übergeht und auf einer kleinen Insel endet, auf der wiederum einige Häuser stehen. Im Vordergrund ist ein eingezäuntes Tiergehege zu sehen. Links davon steht ein größeres Gebäude mit Walmdach, das von einigen Pfosten umgeben ist. © LAKD M-V/LA
Die erste Siedlung mit den Flechtwandhäusern und dem Tempel. Auch auf der Insel stehen einige Häuser. © LAKD M-V/LA

Im 9. Jh. n. Chr. gründeten die Warnower, ein slawischer Stamm, am Sternberger Binnensee eine Siedlung mit Heiligtum.

Von dort führte eine Brücke auf die damals noch vorgelagerte Insel.

Das Dorf bestand aus kleinen, dicht beieinander stehenden Flechtwandhäusern, die sich nach einer Art Bebauungsplan entlang eines Weges durch die Siedlung zur Insel gruppierten.

Im Südosten des Dorfes befand sich der Kultbezirk, die freien Flächen wurden als Werk- und Marktplatz genutzt.

Auf der Insel standen kleine Häuser, vermutlich Vorratsbauten.

Um das Jahr 900 brannte die Siedlung wahrscheinlich ohne Feindeseinwirkung nieder, wurde aber sehr bald in veränderter Form wieder aufgebaut.

Auf den Grundrissen der alten Häuser entstanden nun größere Blockbauten, das neue Heiligtum wurde auf der Insel errichtet und durch einen mächtigen Wall geschützt.

Die Reste des ehemaligen Kultbezirks verschwanden nach und nach unter einer dicken Erd- und Abfallschicht.